Alarm für Cobra 11

Vorteile

• Die Atmosphäre der TV-Vorlage ist bestens eingefangen
• Rasante Verfolgungsjagden mit Schießereien
• Erstmals auch mit Online-Funktion

Nachteile

• Mitunter langweilige Missionsziele
• Viel Leerlauf, Highlights kommen teilweise nur selten ans Licht

Vom Fernseh- auf den PC-Bildschirm: "Alarm für Cobra 11 - Das Syndikat" definiert das Polizeileben neu.

Zugegeben, das reale Dasein als Polizist ist nicht gerade spannend und aufregend. Hin und wieder werden Knöllchen verteilt, wütende Bürger befragt, warum sie ihren Nachbarn anzeigen möchten und entnervt aus dem Streifenwagen geschaut, während einmal mehr überhaupt nichts zu passieren scheint. Würden Krimis oder Polizeiserien den realen Alltag wiedergeben, hätten sie sicherlich nicht damit zu kämpfen, die Erwartungshaltung der Zuschauer missachten zu können. Sie hätten nämlich schlichtweg gar keine! "Alarm für Cobra 11" ist eine lang anhaltende und oft unterschätzte RTL-Serie, die staffelweise zeigt, dass es auch bei Polizisten eher um verrückte Autorennen und enorme Explosionen gehen kann. Natürlich bleibt der Realismus auf der Strecke, doch dafür sind die Quoten hoch und die Verschrottungskosten noch viel höher! "Alarm für Cobra 11 - Das Syndikat" verheißt auf dem PC eine ganze Menge, kann die Erwartungen aber nur bedingt erfüllen.

Kampagne im Stil der TV-Serie

Die Autobahn-Polizei in Form von Ben Jäger und Semir Gerkan darf selbstredend auch im spannenden Computer-Abenteuer nicht fehlen. Und ganz der TV-Vorlage entsprechend, beginnt die neuartige Kampagne mit viel Spannung und Extravaganz: Einschusslöcher in einem Unfallwagen führen zu Undercover-Agenten und unzähligen Verfolgungsjagden, die weder an Charme noch Ambiente sparen. Noch besser ist es, dass Spieler schnell in eine frei zugängliche Welt entlassen werden, in der sie selbst entscheiden können, welchen Missionen sie folgen möchten. Die Umgebung ist der Kölner Innenstadt nachempfunden und lässt eine heimelige Atmosphäre entstehen, die Bewohnern der Domstadt nur zu bekannt vorkommen wird. An dieser Stelle macht "Alarm für Cobra 11 - Das Syndikat" restlos alles richtig. Durch die realen Stimmen der Schauspieler gewinnt das Spiel an vielen Ecken und Enden, nur um sie immer mal mit stinklangweiligen Zielen kaputt zu machen.

Von Dynamik und Monotonie

So richtig zünden möchten die Kampagne nur an einzelnen Stellen. Die Stadtüberwachung verkommt zum sturen Abfahren bestimmter Checkpoints, auch die Organisationsverstecke gestalten sich reichlich monoton. Etwas spannender fallen die Festnahme-Einsätze auf, die auf Dauer jedoch ebenfalls eine gewisse Routine entstehen lassen. Punktet kann das Spiel in den vielen Verfolgungsjagden, die kontinuierlich mit den schlimmstmöglichen Crashs enden. An dieser Stelle wird deutlich, dass die TV-Serie eine gute Grundlage für ein gewaltiges Action-Spiel bietet. Durch die optionalen Rennmeisterschaften können sogar immer wieder neue Autos freigeschaltet werden, was einen gewissen RPG-Faktor bedingt, der nicht allen Spielern dieser Art innewohnt.

Im Gegensatz zum Vorgänger ist "Das Syndikat" mit einer Online-Funktion versehen, in der die Rennen mit mehreren Mitspielern angegangen werden können. Selbst eine Death-Match-Funktion wurde integriert, um verrückte Schießereien mit Freunden und Bekannten zu ermöglichen. Und obgleich nicht die spielerische Vielfalt weiterer Genre-Vertreter besteht, ist "Alarm für Cobra 11" eine gesunde Abwechslung zum üblichen Einheitsbrei.

Vorteile

• Die Atmosphäre der TV-Vorlage ist bestens eingefangen
• Rasante Verfolgungsjagden mit Schießereien
• Erstmals auch mit Online-Funktion

Nachteile

• Mitunter langweilige Missionsziele
• Viel Leerlauf, Highlights kommen teilweise nur selten ans Licht